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  • Wasserwacht Berchtesgaden - mit Sicherheit am Wasser

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September 2023: Verpuffung mit fünf zum Teil schwer Verletzten bei Grillfeier im Wappach: 14 Canyon-Retter von Berg- und Wasserwacht üben Versorgung & Abtransport von fünf zum Teil schwer Verletzten aus wasserführender Schlucht

BAYERISCH GMAIN (ml) – Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der gemeinsamen Canyon-Rettungsgruppe Chiemgau (CRG) der BRK-Wasserwacht und der Bergwacht im BRK haben bei einer komplexen Rettungsübung mit rund 50 Mitwirkenden im Wappach (nördliches Lattengebirge) oberhalb von Bayerisch Gmain die Versorgung und den Abtransport von insgesamt fünf zum Teil schwer Verletzten aus einer wasserführenden Schlucht geübt. Die Organisatoren Florian Neubauer, Christian Schieder und Günter Eisenschink hatten sich einen anspruchsvollen und realistisch mit viel Schminke und Schauspielkunst inszenierten Notfall ausgedacht: Bei einer Grillfeier mit fünf Leuten auf einer Sandbank in der Schlucht kommt es plötzlich zu einer Verpuffung; ein Beteiligter zieht sich schwere Verbrennungen zu, zwei Weitere werden ebenfalls durch die Explosion verletzt, eine Vierte flüchtet panisch, stürzt über eine Wandstufe im Bach ab und wird in eine Gumpe gespült und eine fünfte Unverletzte sitzt bei einem Rettungsversuch im absturzgefährlichen Gelände fest.

Die ersteintreffenden Retter der örtlich zuständigen Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger erkunden vor Ort die Lage, verschaffen sich einen ersten Überblick im ausgedehnten Schadensraum, beginnen mit der Versorgung der vom Wanderweg aus erreichbaren Verletzten und schicken dann die zeitlich je nach Anfahrt nacheinander aus der gesamten Region Chiemgau nachrückenden 14 Rettungsspezialisten der Canyon-Rettungsgruppe in die Schlucht, um die Abgestürzte und Weggespülte und die Blockierte zu retten. „Wir haben ganz bewusst unvorhersehbare Ereignisse eingebaut, mit denen die Kameraden auch bei echten Einsätzen rechnen müssen, wodurch die Übung für alle Beteiligten besonders fordernd und lehrreich war“, erklärt Neubauer.

Das Team des Technikbusses der Bergwacht-Region Chiemgau soll eigentlich aus der Luft mit der Wärmebild-Drohne den Schadensraum erkunden und Verletzte suchen, kann aber im dichten Bergwald ohne freie Sicht aufs Fluggerät nicht starten und auch nicht unterhalb auf der Wiese, da es bei einer Übung die Bahngleise nicht überfliegen darf; die Helfer machen aus der Not eine Tugend und unterstützen den Bergwacht-Einsatzleiter einsatztaktisch und technisch mit Starlink-Internet und Hilfe bei der Dokumentation.


Der notärztlich versorgte Patient mit den schweren Verbrennungen wird im Gelände beim Abtransport plötzlich bewusstlos, sein Kreislauf bricht zusammen und er muss wiederbelebt werden. Für den Abtransport einer Patientin zusammen mit dem ebenfalls als Canyon-Retter geschulten Berchtesgadener Bergwacht-Notarzt aus der Schlucht müssen die Retter eine rund 100 Meter lange Seilbahn und einen Schrägaufzug bis zum Übergabe-Punkt am Wanderweg bauen; dort übernimmt dann die Reichenhaller Bergwacht die Frau und befördert sie über den Wanderweg bis zum Rettungsfahrzeug hinab. Die Gemeinde Bayerisch Gmain hatte vorab aufgrund des schönen Wanderwetters mehrere Parkplätze am Alpgarten freigehalten, auf denen die Bergwacht ihren Bereitstellungsraum und ihre Einsatzleitung einrichten kann.

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