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  • Wasserwacht Berchtesgaden - mit Sicherheit am Wasser

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31.01.2024: BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Berchtesgaden blickt auf wiederholt anspruchsvolles Jahr mit 112 Einsätzen zurück

Die 51 Aktiven der BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Berchtesgaden haben bei ihrer Jahreshauptversammlung auf ein wiederholt arbeitsreiches Jahr mit 112 Einsätzen und insgesamt fast 5.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden bei Einsätzen (655), Aus- und Fortbildungen (927), im Schwimmtraining (1.000), beim Tauchen (200, davon 53 unter Wasser) und in der Jugendarbeit (2.162) zurückgeblickt. Die ehrenamtlichen Wasserretter des Roten Kreuzes zeichnen vorrangig für die Sicherheit und den Rettungsdienst an und in den Gewässern des inneren Landkreises verantwortlich und sind mit ihrem Rettungsboot überdurchschnittlich intensiv am Tourismus-Hotspot Königssee gefordert, wo die Bayerische Seenschifffahrt mit ihren Booten allein 2023 rund 700.000 Menschen aus aller Welt transportiert hat. Ortsgruppenvorsitzende Elke Schneider, der Technische Leiter Martin Planegger und Jugendleiterin Leni Stöger berichteten von den vielfältigen Aktivitäten der größten Wasserwacht-Ortsgruppe im Landkreis und zeichneten verdiente Kameraden für langjähriges gemeinnütziges Engagement aus.

Einsatzspitze im August – ungewohnt unruhiger Dezember
Die Zahl der Einsätze bewegt sich seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau (2018: 97, 2019: 120, 2020: 112, 2021: 106, 2022: 126) und wird maßgeblich durch die vielen Gäste am Königssee mitbestimmt. 2023 war mit 112 Einsätzen im Durchschnitt der Vorjahre: 37 Einsätze gemeinsam mit der Bergwacht, 22 mit dem Landrettungsdienst, 16 mit verschiedenen Helis, neun mit der Polizei und fünf mit der Feuerwehr. 94 Bootseinsätze am Königssee, darunter 40 Krankentransporte und Notfalleinsätze, 36 Rettungen aus Gefahrenlagen, jeweils sechs Lebensrettungen, Vermisstensuchen, medizinische Versorgungen und Taucheinsätze, zwei Sachbergungen, zwei Einsätze mit der mobilen Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) und acht sonstige Einsätze. Bedingt durch Wetter und Ferienzeit ist im August (26 Einsätze) am meisten passiert – gefolgt vom September (15), Juli (13), Juni (12) und Mai (11), Oktober (8), Dezember (7), Februar und März (jeweils 6), April (5), November (3) und Januar (0). Wegen der schlechten Bedingungen in den Skigebieten war der Dezember mit sieben Einsätzen für insgesamt zehn Urlauber am Königssee ungewohnt unruhig (wir berichteten).

Die Einsätze sind nur die sichtbare Spitze des Eisbergs an Arbeit in Hintergrund

Martin Planegger blieb nachhaltig der 18. Juli in Erinnerung, als innerhalb einer Viertelstunde bei einem extremen Unwetter mit Böen von bis zu 150 Stundenkilometern gleich drei Menschen in Sankt Bartholomä durch herabstürzende Äste zum Teil schwer verletzt wurden (wir berichteten). „Die Arbeit, die öffentlich mit teilweise spektakulären Einsätzen, großen Übungen und Schwimmkursen wahrgenommen wird, ist eigentlich nur die Spitze des Eisbergs, von dem, was wir alle gemeinsam leisten“, erklärte der Technische Leiter, der seiner gesamten Mannschaft für die unzähligen ehrenamtlichen Stunden dankte, die sie bei Wachdiensten und Kursen in den Bädern, in der Verwaltung und Planung, in der Dokumentation, bei der Materialpflege und Wartung, bei Reparaturen, im Telefondienst, bei Besprechungen, in der Abrechnung und Buchhaltung, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und vor allem bei Aus- und Fortbildungen leisten: 2023 qualifizierten sich die Ehrenamtlichen für vielfältige Aufgaben weiter, unter anderem als Wasserretter, Fließwasser-Retter, Canyon-Retter, Motorbootführer, Sanitätshelfer, Rettungsdiensthelfer, Rettungsschwimmer, Ausbildungsassistent für Schwimmen und Rettungsschwimmen (AASR) und Administrator für den DRK-Server. Besondere Fortbildungshöhepunkte waren der Besuch des Tauchtopfs der Berufsfeuerwehr München, Nachtübungen am Königssee mit Ruderbooten und bei Pool-Rettungen im Wohngebiet, eine Stationsausbildung an der Rettungswache, eine Seniorenübung mit den Feuerwehren Königssee und Berchtesgaden in Sankt Bartholomä, eine Canyon-Rettungsübung im Wappach im Lattengebirge und ein Rettungsschwimmabzeichen-Kurs für die  Heilpädagogen des Schellenberger Kinderheims Bichlhof.

Insgesamt gehören 1.150 Mitglieder zur Ortsgruppe, darunter 392 Kinder bis 15, die das Durchschnittsalter auf 28 Jahre senken. Die 51 Aktiven sind oft mehrfach ausgebildet, unter anderem als Bootsführer (18), Taucher (10), SEG-Leiter (7), Canyon-Retter (5), Einsatzleiter (2), Praxisanleiter Boot (5), Ausbilder für den Helferführerschein (2), für Erste Hilfe (2), für die Wasserrettung (2), für den Digitalfunk (1), fürs Tauchen (2), fürs Schwimmen (5) und Rettungsschwimmen (7) und als AASR (10).

2025 75-jähriges Jubiläum
Aktuell sind die Freiwilligen mit mehreren Großprojekten gefordert, darunter die Vorbereitungen fürs 75-jährige Jubiläum der Ortsgruppe 2025, die Umstellung auf digitale Funkmeldeempfänger, der Austausch des in die Jahre gekommenen Einsatzfahrzeugs und langfristig der Umzug aus beengten Raumverhältnissen am Wiesenweg in ein neues, größeres Gebäude. Planegger: „Wer ein passendes Objekt für uns weiß, soll sich bitte melden, da das neue Fahrzeug größer sein wird, idealerweise samt Anhänger in einer Garage sein soll und auch unsere Einsatzkräfte gerne mehr Platz zum Umziehen und einen angenehmen Aufenthaltsraum hätten!“ Planegger dankte abschließend Simon Klapfenberger (über 50 ehrenamtliche Stunden), Erhard Laube und Felix Bohnenkamp (zusammen 15 ehrenamtliche Stunden), die in Eigenregie die defekte Bugklappe des schwimmenden Rettungswagens am Königssee nach einem Schaden repariert haben.

Kameradschaft als wichtiger Kontrast zu oft ernsten Einsätzen
Vorsitzende Elke Schneider berichtete von den vielen schönen Aktivitäten, die die Kameradschaft der starken Gemeinschaft stärken und einen wichtigen Kontrast zu den immer wieder auch belastenden Einsätze mit akut Erkrankten, Verletzten und Toten bilden: Zusammen mit der Volkshochschule fand ein Anfänger-Kraulkurs statt, Ehrenamtliche der BRK-Wasserwacht unterstützten 14 Tage lang am Vormittag die Schulschwimmwochen in Berchtesgaden und Bischofswiesen, nahmen an der Kinder-Saftey-Tour in der Ramsau, an der Saisoneröffnung und den langen Badenächten im Schönauer Schornbad, am Jubiläumsfest des Löschzugs Winkl teil, verkauften selbstgemachten Seepferdchen-Punsch, Nussecken und Apfelbrot beim Schellenberger Adventsmarkt und ließen das Jahr stimmungsvoll bei einer Weihnachtsfeier im Gasthaus Hocheck ausklingen. Mit Veronika Grassl und Matthäus Gallinger kamen 2023 gleich zwei Wasserwacht-Babys auf die Welt.

Schneider und ihr Team dankten den Aktiven und ihren Familien und Freunden, ihren Arbeitgebern, den Spendern und Förderern und den Gemeinden und den Organisationen, mit denen sie das ganze Jahr über zusammenarbeiten, darunter insbesondere die Seenschifffahrt, die Watzmanntherme, die Anlieger am See in Sankt Bartholomä,  Salet und an der Seelände, die Bürgerstiftungen von Sparkasse und Raiffeisenbank, die Rotarier, der Verein Berchtesgaden hilft e. V. und die Feuerwehren Königssee und Schönau (Mitnutzung des Lehrsaals & Befüllen von Tauchflaschen), die BRK-Wasserwacht Laufen-Leobendorf (Übernahme Vorsorgedienst bei Dreharbeiten am Hintersee) und die BRK-Bereitschaft Berchtesgaden (gemeinsamer Sanitätsdienst beim Ringen).

180 Buben und Mädchen
Jugendleiterin Leni Stöger berichtete von den vielfältigen Aktivitäten der 180 Buben und Mädchen in der Berchtesgadener Wasserwacht, die 2023 über 1.000 Stunden im Schwimmtraining geleistet haben, dabei tatkräftig von 14 Trainern und Helfern unterstützt und gefördert wurden und dadurch 130 Jugendschwimmabzeichen in Bronze (72), Silber (40) und Gold (18) und 57 Seepferdchen-Abzeichen abgelegt haben. Abseits des Trainings im Wasser kamen 1.157 Betreuer-Stunden zusammen, unter anderem beim Stadtfest mit der Nachbar-Ortsgruppe in Bad Reichenhall, beim Raften und beim Zeltlager, beim Bemalen von Ostereiern, beim Müllsammeln, beim Mini-Marktfest, bei der Weihnachtsfeier und am Christkindlmarkt. In 126 Ausbildungsstunden lernten die 13 Nachwuchs-Wasserretter von acht Ausbildern die Grundlagen im Wasserrettungsdienst, der Ersten Hilfe und des Natur- und Umweltschutzes. Stöger bedankte sich bei den vielen Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung die Motivation der Kinder und Jugendlichen in ihrem Ehrenamt wesentlich fördern, darunter das Bergwerk Berchtesgaden, die SATec GmbH, die Sparkasse, Edeka Hölzlwimmer, die Gasthäuser Salet und Hocheck und die RVO.

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